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Stahllexikon

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Galfan ist die Bezeichnung für ein oberflächenveredeltes Blech oder Band. Hierfür wird eine Aluminium-Zink-Legierung im Schmelztauchverfahren auf die Stahloberfläche gebracht. üblicherweise enthält die Zinkschmelze 5 % Al und ca. 0,1 % Mischmetall. Das Produkt weist eine höhere Korrosionsbeständigkeit auf als feuerverzinkte Teile.
Galvalume nennt man Blech oder Band, dessen Oberfläche mit einer speziellen Aluminium-Zink-Legierung überzogen wurde. Der Stahl wird hierzu in eine Schmelze getaucht, die aus 55 % Al, 43,5 % Zn und 1,5 % Si besteht. G. weist eine höhere Korrosionsbeständigkeit als feuerverzinkte Produkte auf.
Galvanisieren Elektrolytisches Beschichten metallischer Oberflächen (z.B. Verchromen, Verzinken, Verzinnen etc.) zur Verbesserung des Korrosionsschutzes und/oder des dekorativen Erscheinungsbildes.
Galvanneal (Kunstwort aus Galvanisieren und annealing - Glühen) Wird feuerverzinktes Blech oder Band nach dem Schmelztauchen geglüht (bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes von Zink), so nennt man das Produkt Galvanneal, den Prozeß Galvannealing. Der so behandelte überzug besteht nur aus Eisen-Zink-Verbindungen.
Gamma-Eisen Kristallform, die das Eisen bei Temperaturen oberhalb 911°C annimmt (Eisen-Kohlenstoff-Diagramm). Gamma-Eisen ist nicht ferromagnetisch. Es löst den Kohlenstoff aus dem Zementit des Gefüges heraus und nimmt ihn auf. Dadurch entsteht ein einheitlicher kfz Kristallverband (Austenit). Austenit ist zäh. Austenitbildner erweitern seinen Existenzbereich bis hin zu Normaltemperatur (austenitische Stähle).
Gamma-
Mischkristall
Austenit
Gammastrahlen sind radioaktive, elektromagnetische Strahlen, die sich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen. Sie können Werkstoffe durchdringen. G. werden in der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung verwendet.
Gammastrahlen-
prüfung
zählt zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung. Die Gammastrahlen können einen Prüfkörper geradlinig durchdringen. Der Grad der Durchdringung hängt von der Dicke des Prüfteils, der Dichte und chemischen Zusammensetzung des Werkstoffs sowie der Wellenlänge der Strahlung ab. Die aus dem Prüfteil austretenden Gammastrahlen treffen auf einen Röntgenfilm und führen dort zu Schwärzungen. Stärker geschwärzte Stellen weisen auf Werkstoffehler hin. Künstlich radioaktiv gemachte Elemente bzw. Isotope (z. B. Co 60, Cs 137, Ta 182, Ir 192) werden als Strahlenquellen benutzt. Die kleinen zylinderförmigen Gammastrahler sind handlicher als Röntgengeräte, arbeiten aber mit längerer Belichtungszeit. Zu lange Belichtungszeiten kann man mit Hilfe von Verstärkerfolien deutlich verkürzen.
Gangart Ausdruck für die schlackegebenden Bestandteile der Eisenerze. Wird bei der Erzaufbereitung weitgehend abgesondert.
Gasaufkohlen Aufkohlen
Gasblasen Beim Erstarren einer Stahlschmelze können sich Gase bilden (unberuhigter Stahl) oder gelöste Gase abscheiden. Was nicht hochsteigt, wird von der Erstarrungsfront als Glasblasen festgehalten (Randblasen, innerer und äußerer Blasenkranz im unberuhigten Block). Blasen im Blockinneren verschweißen bei der Warmformung, wobei das Gas z. T. aus dem glühenden Werkstoff herausdiffundiert.
Gasnitrieren Nitrieren
Gasrohr Handelsübliche Bezeichnung für mittelschwere Gewinderohre nach DIN 2440 von DN 6 bis 150 (1/8 bis 6"). Ausführung nahtlos oder geschweißt. Werkstoff L 185 nach DIN EN 10025 (bisher St 33-2 nach DIN 17100). Oberflächen schwarz, verzinkt oder mit nichtmetallischem Schutzüberzug. Bis PN 10 für Luft und ungefährliche Gase. Herstellängen ca. 6 m. Gewinderohr
Gasschmelz-
schweißen
Definition nach DIN 1910 Teil 2 und DIN 8522: Beim Gasschmelzschweißen zum Fügen entsteht der Schmelzfluß durch unmittelbares, örtlich begrenztes Einwirken einer Brenngas-Sauerstoff-Flamme. Wärme und Schweißzusatzwerkstoff werden im allgemeinen getrennt zugeführt. Wegen seiner überragenden Vorzüge (Flammenleistung, Zündgeschwindigkeit) wird hauptsächlich Acetylen verwendet. Schweißverfahren
Gasspülen Um den Stoffaustausch in metallurgischen Gefäßen zu verbessern, leitet man inerte Gase durch Bodendüsen in das System ein. So erreicht man eine Homogenisierung der Schmelze, d. h., die erforderlichen Reaktionen laufen an allen Stellen im Gefäß mit nahezu gleicher Intensität ab. Man vermeidet örtliche Konzentrationsunterschiede, die später im fertigen Stahl zu Qualitätsunterschieden führen könnten.
Ga[u]ge aus dem Englischen übernommenes Lehnwort. Eigentlich bedeutet es: Lehre, Maß. In der Umformtechnik wird es vielfach zur Bezeichnung der Banddicke benutzt.
Gebrochenes
Härten
Härten mit Abkühlung in zwei Abschreckmitteln nacheinander. Dabei ist darauf zu achten, daß die Haltezeit im ersten Abschreckmedium so gewählt wird, daß kein Temperaturausgleich erfolgen kann.
Gefüge
(Struktur)
Anordnung und Aussehen der Kristalle bzw. Kristallite in einem metallischen Werkstoff. In einem gleichmäßigen G. bilden die Metallkristalle ein regelloses Haufwerk; eine besondere Ausrichtung - etwa nach einer Kaltumformung - bezeichnet man als Textur. Das G. läßt sich am Schliff, einer geschliffenen, polierten und geätzten Schnittfläche, beurteilen. Dies geschieht makroskopisch (z. B. zur Beurteilung einer Bruchfläche) oder mikroskopisch (Bestimmung der Gefügeanteile, Korngröße, etc.). Die Metallographie hat für typische Gefügebestandteile und -ausbildungen besondere Namen geprägt, z. B. Ferrit, Austenit, Perlit, Martensit, Bainit, usw. (Eisen-Kohlenstoff-Diagramm).
Gegenmutter Rohrmutter
Gehrung Hälfte des Winkels, unter dem zwei Teile gestoßen (aneinandergesetzt) werden. Für einen rechtwinkligen Stoß beträgt die Gehrung 45°. (Genau: Gehrungswinkel = 45°)
Gehrungsschnitt Schrägschnitt z. B. an Trägern oder Profilen, die durch Gegeneinanderstoßen ihrer entsprechend geschrägten Schnittflächen in einem gewünschten Winkel zu Konstruktionen verbunden werden sollen.
Geländerrohr Handelsübliche Bezeichnung für geschweißtes Stahlrohr mit Außendurchmesser wie bei Gewinderohr von 1/2" bis 2" (21,25 bis 60,0 mm), jedoch mit dünnerer Wand (1,75 bzw. 2,0 mm) - für leichte Konstruktionen, insbesondere Geländer.
Gemustertes
Blech
Warmgewalztes Blech mit Mustern (Riffelblech, Tränenblech). Maßnorm: DIN 59220.
Genaulänge Im Unterschied zur Festlänge werden eingeengte Toleranzen eingehalten:
1. Bei Formstahl zwischen +50 und +5 mm, wobei +25, +10 und +5 mm zu bevorzugen sind;
2. bei Stabstahl zwischen unter +100 und +5 mm, wobei +50, +25, +10 und +5 mm bevorzugt werden sollen. Anfallende kürzere Längen dürfen in bestimmtem Rahmen mitgeliefert werden;
3. bei Rohren entsprechend Festlegung in den Normen mit Nur-Plus-Toleranz in verhältnismäßig engen Grenzen (ohne Mitlieferung kürzerer Längen). Im Unterschied hierzu: Herstellänge, Festlänge.
Generatorblech Elektroblech und -band nach DIN 46400.
Geradheit Als Maß der Geradheit bei Stabstahl und Profilen gilt das Maß "q", das die Abweichung von der Geraden einer Stablänge in mm je Meter angibt. Bei Blechen wird das Maß "q" (nicht zu verwechseln mit Ebenheit!) zwischen Längskante und angelegtem Lineal gemessen. Rohre sollen nach dem Auge gerade gerichtet sein, vollkommene Geradheit kann nicht gewährleistet werden. Besondere Anforderungen sind ggf. zu vereinbaren. Für Präzisionsstahlrohre über 15 mm Durchmesser gelten nach DIN 2391, 2393 und 2394 0,25 % der Meßlänge, bei Sorten mit Streckgrenzen über 500 N/mm2 0,30 % der Meßlänge. Die Abweichung wird wie bei Stabstahl gemessen.
Anforderungen an G. sind in den Maßnormen festgelegt oder werden besonders vereinbart. Sie sind vielfach nur durch besonderes Richten zu erfüllen.
Gesamtschneid-
werkzeug
Beim Schneiden unterscheidet man die Werkzeuge hinsichtlich ihrer Arbeitsweise. Es gibt Gesamtschneidwerkzeuge und Folgeschneidwerkzeuge. Im G. werden Werkstücke mit einem einzigen Hub feingeschnitten, wobei Außen- und Innenkonturen gleichzeitig entstehen. Werkstücke, die im Gesamtschnitt gefertigt werden, zeichnen sich durch hohe Maß- und Formgenauigkeit und große Planheit aus, wenn das Werkzeug eine entsprechende Genauigkeit aufweist.
Geschweißtes
Rohr
Rohrherstellung
Gesenkbiegen Abkanten. In einer Gesenkbiegepresse (auch Abkantpresse) werden rechteckige Rohre, Kastenrinnen und Traufen usw. hergestellt. Die Matrize bildet dabei das Gesenk.
Gesenk-
schmieden
Gewalzte, stranggegossene oder -gepreßte Halbzeuge werden für diese Warmformgebung eingesetzt. Beim kontinuierlichen "Schmieden von der Stange" wird ein Teilvolumen im Gesenk (Werkstückhohlform) umgeformt und von der Stange abgetrennt. Im satzweisen Betrieb wird ein komplettes Volumen in einer zweiteiligen Hohlform umgeformt, dem Ober- und Untergesenk.
Hierzu kommen verschiedene Bauarten von Schmiedehämmern, mechanische oder hydraulische Pressen und Sondermaschinen zum Einsatz. Hochgeschwindigkeitshämmer werden sowohl aus wirtschaftlichen Gründen als auch wegen der hohen Verzögerungskräfte nur für hochwarmfeste Werkstoffe mit hohen Uniformgraden und geringen Wanddicken senkrecht zur Schlagrichtung angewendet. G. ist ein Verfahren zur Herstellung von Konstruktionsteilen für Maschinen, Apparate und Fahrzeuge, Schrauben. Bolzen, Niete, Muttern, Werkzeuge (Hämmer, Zangen, etc.), warmgeformten, dickwandigen Blechteilen, chirurgischen Instrumenten und Schneidteilen. Gesenkschmiedestücke können einbaufertig hergestellt werden, müssen nur teilweise spanend bearbeitet werden. Das Gegenteil dazu ist das Freiformschmieden (Schmieden).
Gestängerohr Nahtloses Rohr nach DIN 4940 für öl-, Wasser- und Gesteinsbohrungen nach dem Schlag- und Kernbohrverfahren. Werkstoff etwa entsprechend L 355 mit Rm mind. 550 N/mm2. G. (Drill-Pipes) werden ferner nach den international anerkannten API-Bedingungen aus Werkstoffen mit besonders hoher Festigkeit hergestellt. Sie finden Verwendung bei Tiefbohrungen nach dem Rotary-Verfahren, bei dem ein rotierender Rohrmeißel in die Erde getrieben wird. Durch die Gestängerohre wird die Antriebsenergie auf den Bohrmeißel übertragen (Bohrrohre, ölfeldrohre).
Gewichts-
ermittlung
Die Erde übt auf jede Masse aufgrund der Gravitation eine Anziehungs- bzw. Schwerkraft aus, die als Gewichtskraft der Masse bezeichnet wird. Die Einheit der Kraft und damit auch der Gewichtskraft ist das Newton (N). Die Gewichtskraft eines Körpers kann man aus seiner Masse und der an dem betreffenden Ort wirksamen Fallbeschleunigung g berechnen. Als Normwert wurde in der Bundesrepublik Deutschland festgelegt g = 9,81m/s2. Im Stahlhandel ist es allerdings nicht üblich, mit der Gewichtskraft zu rechnen, sondern mit der längenbezogenen und flächenbezogenen Masse oder den DIN-Gewichten (Massenberechnung)
Gewinde Schneidet man in einen zylindrischen Körper eine Nut in Form einer Schraubenlinie, entsteht ein Gewinde. Mit Gewinden können Bauteile befestigt oder drehende Bewegung in geradlinige umgesetzt werden. Voraussetzung ist, daß sich Innen- und Außengewinde der verwendeten Elemente ergänzen. Demnach werden die Gewinde eingeteilt in Befestigungs- und in Bewegungsgewinde. Um ein selbständiges Lösen zu erschweren, verwendet man für Befestigungsgewinde eingängige Spitzgewinde, wie dies bei normalen Schrauben und Muttern vorliegt. Trapez- oder Sägegewinde, bei Antrieben von Werkzeugmaschinen als Kugelgewindespindel ausgeführt, setzen drehende in geradlinige Bewegungen um. Metrisches ISO-Gewinde ist nach DIN 13 genormt.
Gewinde-
herstellung
Gewinde lassen sich spanlos oder spanend aufbringen. Das spanlose Verfahren gewinnt zunehmend an Bedeutung, weil es technische Vorteile (glatte Oberfläche, erhöhte Festigkeit, ungebrochene Werkstoffaser) mit hoher Leistung verbindet.
Die Herstellung von Außengewinden: a) spanend: Das Gewindeprofil wird von formgerechten Werkzeugschneiden aus dem Werkstoff herausgearbeitet, entweder von Hand mit Schneideisen und Schneidkluppen oder mit Gewindeschneidmaschinen, die mit Schneidköpfen arbeiten. In besonders gelagerten Fällen setzt man auch Drehmeißel, Profilfräser oder Schleifscheiben ein. b) spanlos: Der Ausgangsbolzen hat Gewindeflankendurchmesser. Das Werkzeug drückt das Profil ein und verdrängt den Werkstoff vom Gewindegrund in die Gewindespitzen. Dabei befindet sich der Bolzen zwischen zwei angetriebenen, profilierten Gewinderollen, -walzen aus Schnellarbeitsstählen.
Die Herstellung von Innengewinden: Normalgewinde schneidet man in vorgebohrte Löcher mit Gewindebohrern von Hand oder mit Maschine. Schneid- oder Blechschrauben drücken sich das erforderliche Muttergewinde beim Eindrehen in vorgebohrte Löcher selbst.
Gewinderohr Sammelbezeichnung für nahtlose oder geschweißte Rohre, die vorwiegend der Gas- und Wasserinstallation dienen und über Gewinde miteinander verschraubt werden können; daher auch handelsüblich als Gas- und Wasserrohre (auch Gasrohre) bezeichnet. Sie werden in der Regel ohne, können aber auf Wunsch auch mit Rohrgewinde an beiden Enden und einer aufgeschraubten Muffe geliefert werden. Sie sind für Nenndruck NP 25 bei Flüssigkeiten, NP 10 bei Luft und ungefährlichen Gasen zulässig.
Die Oberfläche ist in Normalausrührung "schwarz", kann nach Wunsch bestellt werden in Ausführung A = schwarz, geeignet zur Verzinkung, oder B = verzinkt, C = außen bzw. D = innen mit nichtmetallischem Schutzüberzug nach Vereinbarung, ferner auch noch in kombinierter Behandlung.
1. Mittelschwere Gewinderohre (nach DIN 2440) und schwere Gewinderohre (nach DIN 2441 - größere Wanddicke) nahtlos oder geschweißt, Werkstoff L 185 nach DIN EN 10025 (bisher St 33 nach DIN 17100). Handelsüblich DN 6 bis 150 (NW 1/8 bis 6"), mit glatten Enden. Längen bei geschweißten Rohren üblicherweise 6 m + 100/-50 mm, bei nahtlosen Rohren 5 bis 7 m. Bei geschweißten Rohren dürfen bis % der Rohre zwischen 5 und 5,95 m und bei nahtlosen Rohren bis 10 % zwischen 4 und 5 m bzw. 7 und 8 m mitgeliefert werden.
2. Gewinderohre mit Gütevorschrift nach DIN 2442.
Gewinderohrteil Fitting
Gezogener
Draht
Aus Walzdraht durch Kaltformung (Drahtziehen) hergestelltes Erzeugnis mit einem über die ganze Länge gleichbleibenden Querschnitt, das kalt zu regelmäßigen oder regellosen Ringen aufgehaspelt ist. Querschnitt im allgemeinen rund, aber auch halbrund, oval, rechteckig, quadratisch, sechs- oder achteckig u.a. Grundsätzlich kann Draht aus allen Stahlsorten gezogen werden. überwiegend wird Walzdraht nach DIN 17140-1 eingesetzt. Diese Norm enthält den Grundstahl D 9 (WNr. 1.0010) mit £ 0,10 % C sowie 28 Qualitätsstähle D 5-2 bis D 95-2 mit steigenden C-Gehalten von £ 0,06 bis 0,95 %, wodurch sich die je nach Behandlungszustand unterschiedlichen Festigkeitsstufen ergeben. Oberflächenbeschaffenheit nach DIN 1653 in etwa 20 Varianten blanker Ausführung, von blank bis geschliffen bzw. poliert. Zahlreiche Oberflächenarten mit metallischen und nichtmetallischen überzügen sowie Wärme- und Nachbehandlungsarten sind möglich.
Maßnorm: DIN 177 Runder Stahldraht kaltgezogen; daneben DIN 174 (flach), DIN 175 (rund, poliert), DIN 176 (sechskant), DIN 178 (vierkant), DIN 668 (rund ISO 11), DIN 671 (rund ISO h 9). ISO-Toleranzen.
Spezialerzeugnisse: Stahldrähte für Drahtseile (Seildraht) nach DIN 2078 mit definierten Nennfestigkeiten. Ferner runder Federstahldraht nach DIN 17223,Teil 1 und 2, sowie Federstahl aus nichtrostenden Stählen nach DIN 17224; Maßnorm für beide: DIN 2076.
Gichtgas
(Hochofengas)
Brennbares Gas, das aufgrund seines beträchtlichen Stickstoffgehaltes nur einen niedrigen Heizwert aufweist. Es wird am oberen Schachtende des Hochofens - der Gicht - abgezogen. Die Hochofenanlage rezykliert die Gichtgasmenge, um den Wind zu fördern (Antrieb der Kompressoren) und zu erwärmen (Aufheizen der Winderhitzer). Der Rest dient der Energieerzeugung, der Beheizung von Glüh- und Wärmöfen oder als Unterfeuerungsgas der Koksöfen.
Gießen 1. Urformen des flüssigen Rohstahls, d.h. überfüllten in einen erstarrten Zustand. Dies kann mit Hilfe von Kokillen oder im Stranggieß-Verfahren geschehen. So entstehen Blöcke, Brammen und Knüppel, die nachfolgend in einem Umformverfahren (Walzen, Schmieden) in eine definierte geometrische Form gebracht werden.
2. Urformen von flüssigen Metallen und anderen Werkstoffen mit Hilfe von Gießformen, die dem Werkstoff eine genau definierte Form, oft schon endgültige Form verleihen (Stahlguß, Gußeisen, Gußstücke).
Gießerei-
roheisen
Roheisen
Gießpulver werden beim Stranggießen eingesetzt. Ihre Aufgaben sind vielfältig: Sie dienen als Feststoffschmierung zwischen Strangschale und Kokillenwand, wobei sie gleichzeitig für eine gleichmäßige Kühlung der Strangschale sorgen. Sie schützen den Gießspiegel vor Oxidation, überführen oxidische Bestandteile aus dem flüssigen Gießstrahl in die Schlacke.
Gießstrahl-
behandlung
Stahlentgasung unter Vakuum (Vakuumbehandlung). Der flüssige Stahl läuft in das Vakuumgefäß ein. Dabei wird die Löslichkeit der im Stahl gelösten Gase unterschritten. Es kommt zu einem feinen Versprühen des Gießstrahls, die dem Vakuum ausgesetzte Oberfläche vergrößert sich. Folglich verkürzen sich die Diffusionswege zur Phasengrenze Metall/Vakuum; die Entgasungsreaktion wird verbessert. Der Stahl wird in der Pfanne (Pfannendurchlauf-, Abstichentgasung) aufgefangen.
Gießstrahl-
schutz
ist der Sammelbegriff für verschiedene Maßnahmen, den flüssigen Schmelzenstrahl beim Gießen abzuschirmen. Dies kann konstruktiv in Form von Tauchausgüssen - sogenanntes verdecktes Gießen - geschehen. Zweck solcher Maßnahmen ist es, die Rückführung von Gießpulver in den flüssigen Strahl (was später zur Bildung oxidischer Einschlüsse führen würde) zu vermeiden und den Gießstrahl vor Oxidation zu schützen.
Gießverfahren Sammelbegriff für die verschiedenen Methoden des Urformens flüssigen Rohstahls, Gußeisens, anderer Metalle und Werkstoffe. Die modernen kontinuierlichen Gießverfahren haben den Blockguß beim Stahl überwiegend abgelöst. Das Stranggießen ist Stand der Technik; die neuen endabmessungsnahen Gießverfahren, die das direkte Vergießen von dünnen Brammen, ja sogar Band, ermöglichen, finden zunehmend Anwendung.
Die Stahlgießerei kennt Fein- und Vollformguß für komplizierte Massenteile. Diese Verfahren arbeiten mit verlorenen Formen und verlorenen Modellen. Letztere werden beim Feinguß vor dem Eingießen ausgeschmolzen, beim Vollformguß durch die einfließende Schmelze vergast. Hohlzylinder (Rohre) erzeugt man als Schleuderguß.
Gittereisen Hespenstahl
Gitterfehler In einem idealen, d.h. fehlerfreien Kristallgitter befinden sich die Atome auf festgelegten Gitterplätzen. Die Raumgitter der Realkristalle weisen dagegen Unregelmäßigkeiten auf. Diese Gitterstörungen, die beim Erstarren der Schmelze entstehen, in stärkerem Maße aber nach Kaltverformung und Ausscheidungsvorgängen im Gitter (Alterung), beeinflussen die Umformbarkeit und verursachen die Kaltverfestigung. Man unterscheidet:
- nulldimensionale Gitterfehler oder Punktfehler wie Fremdatome oder Leerstellen;
- eindimensionale Gitterfehler oder Linienfehler wie Versetzungen;
- zweidimensionale Gitterfehler oder Flächen-fehler wie Korngrenzen oder Stapelfehler.
GKZ-Glühen Glühen auf kugelige Carbide: Glühen um A^ mit längerem Halten und nachfolgendem, langsamen Abkühlen. Die Carbide formen sich bei dieser Wärmebehandlung zu kleinen Kugeln. Dadurch läßt sich die Kaltumformbarkeit verbessern. Kaltstauch- und Kaltfließpreßstähle, Wälzlagerstähle, Korngrenzenzementit
Glänzen Elektrolytisches Polieren
Glattendrohr Siederohr, Gegensatz: Gewinderohr.
Glattwalzen Beim G. werden eine oder mehrere gehärtete, polierte Rollen oder Walzen mit großer Kraft auf die umlaufende Werkstückoberfläche gedrückt. Beim G. kommen die harten Glattwalzen zuerst mit den Rauhspitzen der Werkstückoberfläche in Berührung, die plastisch verformt und heruntergedrückt werden. Durch G. bewirkt man eine erhebliche Verbesserung des tragenden Teils der Oberfläche (z.B. Lagerzapfen), gleichzeitig wird die Oberflächenschicht verdichtet und verfestigt; Oberflächenrauheit, höhere Maßgenauigkeit, verfestigte Außenschicht. (Komprimieren)
Gleichmaß-
dehnung AgI
wird im Zugversuch ermittelt. Es handelt sich um die Verlängerung der Probe bis zur maximalen Kraft, bezogen auf die Ausgangsmeßlänge.
Gleichstrom-
[lichtbogen]ofen
ermöglicht den Einsatz moderner Elektrolichtbogenofentechnik dank seiner geringen Netzrückwirkung auch bei schwachen elektrischen Netzen. Der geringere Elektrodenverbrauch - im Vergleich zum konventionellen Wechselstromofen - macht ihn zu einer wirtschaftlichen Alternative. Eine moderne Entwicklung eines gleichstromgespeisten Ofens besitzt mehrere (meist vier) schräg angeordnete Seitenelektroden. Der Lichtbogen verläuft schräg in Elektrodenachse. Eine andere Konstruktionsart arbeitet mit einer Bodenelektrode. Hier lassen sich Feuerfestverschleiß und Elektrodenverbrauch durch eine Zentrierung des Lichtbogens senken. In der Version des Doppelgefäßofens lassen sich Abstichzeiten von weniger als 40 min je Gefäß erzielen.
Gleisoberbau-
erzeugnisse
Nach DIN EN 10079 Oberbegriff für aus Stahl hergestellte Erzeugnisse, die für den Bau von Gleisanlagen von Eisenbahnen, Straßen-, Feld- und Kranbahnen verwendet werden. Handelsübliches Kurzwort: Oberbau. Schienenstahl. Unterschieden werden:
l. schwerer Oberbau; dazu gehören
- Schienen mit einem Metergewicht von mind. 20 kg (außer Rillen- und Kranschienen),
- Schwellen mit einem Metergewicht von mind. 15 kg sowie das erforderliche Zubehör und Befestigungsmaterial
2. leichter Oberbau; dazu gehören
- Schienen mit einem Metergewicht von unter 20kg,
- Schwellen mit einem Metergewicht von unter 15 kg sowie
- Stromschienen, Weichen- und Kreuzungsschienen, Führungsschienen, Bremsschienen, Laschen Klemmplatten, Unterlagen
3. andere Gleisoberbauerzeugnisse, die bislang zum schweren Oberbau zählten, nämlich
- Kranschienen,
- Rillenschienen,
- Konstruktionsschienen.
Die Abgrenzungen zwischen den Produkten sind mit EN 10079 leicht geändert worden. Die Normen sind in der Neubearbeitung. Zum Produktfeld der G. gehören außerdem Weichen und Kreuzungen. Maßgebend sind zahlreiche Normen, insbesondere aber die Technischen Liefer- und Abnahmebedingungen der Bahn- bzw. Verkehrsgesellschaften.
Globularkristalle oder Globuliten zählen zu den Hauptkristallformen. Sie besitzen eine annähernd kugelförmige Gestalt, die ihnen diesen Namen gab.
Glühen nennt man die Wärmebehandlungen, mit denen man Werkstoffeigenschaften verändern kann. Zunächst erfolgt eine Erwärmung des Stahles auf bestimmte Temperaturen, gefolgt von einer bestimmten Haltezeit und anschließendem Abkühlen. Die Temperaturen für die verschiedenen Glüharten richten sich nach dem C-Gehalt und den Legierungsbestandteilen. Die Gefügebeeinflussung zeigen das Eisen-Kohlenstoff-Diagramm und besonders die ZTU-Schaubilder. Man unterscheidet:
1. Spannungsarmglühen. Innere Spannungen, die beim Abkühlen eines Werkstücks auftreten, werden mit diesem Glühverfahren abgebaut.
2. Rekristallisationsglühen. Hier wird der Stahl über seine Rekristallisationstemperatur hinaus erwärmt, damit eine Umbildung des Kristallgitters stattfinden kann. Diese Wärmebehandlung kommt vorwiegend nach starker Verformung zum Einsatz.
3. Weichglühen stellt einen - für die Weiterverarbeitung günstigen - weichen Zustand her. Dabei werden auch Zementitteilchen kugelig eingeformt (GKZ-Glühen).
4. Normalglühen stellt ein gleichmäßiges und feinkörniges Gefüge mit Perlitanteilen ein.
5. Grobkornglühen dient zur Erzielung eines groben Korns. Hierdurch wird die Spanbarkeit verbessert.
6. Diffusionsglühen ermöglicht die Beseitigung örtlicher Konzentrationsunterschiede (®Seigerung).
Glühfarbe Von der jeweiligen Temperatur abhängige Farbe eines glühenden Körpers. Er sendet mit steigender Temperatur Lichtstrahlen von abnehmender Wellenlänge aus, wobei sich die Lichtfarbe von Rot über Gelb nach Weiß ändert. Jeder Temperatur ist eine entsprechende Farbe zugeordnet. Somit kann man die Temperatur eines Körpers anhand seiner G. abschätzen (z. B. dunkelbraun = 550, dunkelrot = 680, hellrot = 850, gelb = 1.100, gelbweiß = 1.200 °C).
Glühofen Anlagen für die Wärmebehandlung von Stahlteilen, also für das Glühen, ->Härten und Vergüten. Je nach Bauart dienen die öfen nur einem dieser Verfahren oder auch zugleich mehreren. Sie können satzweise oder kontinuierlich beschickt werden. Satzweise arbeiten Herdwagen-,Topfglüh-, Haubenglühöfen und Glühgruben. Zu den kontinuierlichen Aggregaten zählen Rollenherd-, Durchlauf-, Hubbalken-, Drehherdöfen und die Durchziehöfen für Bänder und Draht. Soll das Verzundern, Anlaufen oder Entkohlen des Glühgutes verhindert werden, glüht man in Schutzgas-Atmosphäre oder unter Vakuum (Blankglühen)
Glühränder An den Rändern von Kaltband sichtbar werdende Veränderung in Form von farbigen oder grauen bis schwarzen Streifen. Glüht man Kaltband im geschlossenen Bund, treten die G. punktuell auf. Nach dem Glühen im Durchlaufofen sind sie meist durchgehend vorhanden. Ursache dieser Erscheinung kann sauerstoffhaltiges Schutzgas sein oder auch Kohlenstoff, ölreste und öldämpfe.
Goss-Textur In kornorientiertem Elektroblech mit hohem Siliciumgehalt können sich die Kristallite beim Kaltwalzen mit nachfolgendem Glühen derart orientieren, daß die Richtung einfacher Magnetisierung (kristallographisch <100> bezeichnet) parallel zur Walzrichtung, die Flächendiagonale der würfelförmigen Elementarzelle (kristallographisch <110>) dagegen senkrecht zur Walzrichtung ausgerichtet ist. Eine solche Orientierung wird nach ihrem Entdecker Goss-Textur genannt. Sie entsteht bei sekundärer Rekristallisation, durch sekundäres Kornwachstum. Kornorientiertes Elektroblech mit hoher Permeabilität zeigt eine nahezu perfekte Goss-Textur.
Graphit Eine der kristallinen Formen von Kohlenstoff. G. ist beständig gegen hohe Temperaturen und Metallschmelzen, elektrisch leitend und wird deshalb im Ofenbau (Elektroden, Tiegel) und in Gießereibetrieben verwendet. Als Mineral wird G. bergmännisch gewonnen und aufbereitet. Er bildet ei-nen wichtigen Gefügebestandteil im grauen Gußeisen und schwarzen Temperguß. Im Gegensatz zum metastabilen Fe-Fe3C-Diagramm tritt Kohlenstoff im stabilen Eisen-Kohlenstoff-Schaubild in Form von Graphit auf.
Grat Nach DIN 6784 unregelmäßige, meist scharf auslaufende Kantenüberhöhung, hervorgerufen durch einen Bearbeitungsvorgang. Begünstigt wird die Gratbildung durch die Zähigkeit des Werkstoffes, durch stumpfe Schneiden und ungenaue Werkzeugführung. Gußgrate bilden sich dort, wo die Gußform undichte Paßstellen aufweist und die Schmelze eindringen kann. Muß in der Regel aus Sicherheits- und Funktionsgründen entfernt werden (Entgraten).
Gratblech Pfannenblech
Grauguß Gußeisen
Grenzmaße Grenzmaße sind Höchstmaß (GQ) und Mindestmaß (Gy), zwischen denen die Istmaße (gemessene Fertigmaße des Werkstückes liegen müssen. Das obere Grenzabmaß ist ohne Rücksicht auf das Vorzeichen meist höher, das untere tiefer als die Maßzahl zu schreiben.
Grobblech Blech mit einer Dicke von 3 mm und mehr. G. wird in praktisch allen unlegierten und legierten Stahlsorten geliefert. Maßnorm DIN EN 10029 (früher DIN 1543). Grenzabmaße der Dicke sind seit dieser Normung eingeteilt in vier Klassen:
A (unteres Grenzabmaß von der Nenndicke abhängig), B (unteres Abmaß einheitlich - 0,3 mm), C (unteres Abmaß 0) und D (symmetrisch zum Nennwert verteilte Grenzabmaße in Abhängigkeit von der Nenndicke).
Grobblech-
walzwerk
Umformeinheit, bestehend aus Brammenwärmöfen, ein oder zwei Umkehr-Vierwalzengerüsten, einer Richtanlage, einem Kühlbett, einer Scherenlinie und evtl. einem Glühofens für notwendige Wärmebehandlungen.
Grobkorn entsteht durch ungehindertes Kornwachstum. Dies kann durch überhitzen, überzeiten oder durch zu langsames Abkühlen, durch Kornvergröberung bei der Rekristallisation oder durch zu hohes Wärmeeinbringen beim Schweißen hervorgerufen werden. Grobkörniger Stahl härtet schlecht und neigt zu Sprödbruch. Grobkorn kann durch Normalglühen (Glühen) gefeint werden. Die Gefahr der Grobkornbildung ist um so größer, je reiner der betreffende Stahl ist.
Grobkorn-
glühen
Glühen
Großrohr Uneinheitlicher Sammelbegriff für Leitungsrohre großer Durchmesser ab etwa 500 mm, meist in geschweißter, aber auch in nahtloser Ausführung.
Großrohrstahl Vormaterial für geschweißtes Großrohr. Meist Warmbreitband für die maschinelle Längsnaht oder Schraubenliniennaht-Schweißung. Stahlrohre für Femleitungen für brennbare Flüssigkeiten und Gase werden aus Stählen nach DIN 17172 hergestellt, die im wesentlichen durch Streckgrenze, Zugfestigkeit und Kerbschlagarbeit gekennzeichnet sind (unlegierte und mikrolegierte Qualitätsstähle).
Grubenausbau-
profil
Zwei Profilarten: GI und IB gehören zu den warmgewalzten Profilen. Sie sind für den Streckenausbau unter Tage bestimmt. Sie werden der Tunnelwölbung entsprechend warmgebogen und nehmen den Gebirgsdruck auf. Von den I-Trägern unterscheiden sie sich durch größere Steg- und Flanschdicken und sehr stark geneigte Flanschinnenflächen, die eine große Biegesteife ergeben. Maßnormen DIN 21541 und 21552. Stahl 31 Mn 4 (WNr. 1.0520) unbehandelt oder vergütet.
Grundstähle Nach DIN EN 10020 sind G. Stahlsorten mit Güteanforderungen, deren Erfüllung keine besonderen Maßnahmen bei der Herstellung erfordert. G. sind
- nicht für eine Wärmebehandlung bestimmt,
- mit Mindestanforderungen an die mechanischen Werte ausgestattet. Sie haben
- keine weiteren Gütemerkmale und
- abgesehen von Si und Mn keine weiteren Legierungsgehalte.
Grundwerkstoff nennt man den Werkstoff, aus dem ein zu fügendes Werkstück besteht - ohne etwaige Beschichtungen zu berücksichtigen. Er wird an der Schweißstelle durch eine punkt- oder linienförmige Wärmequelle aufgeschmolzen. Grundwerkstoffe beim Schweißen sind in der Hauptsache die Baustähle nach DIN EN K) 025, jedoch darf nicht von einer uneingeschränkten Schweißeignung nach den verschiedenen Ver-
fahren ausgegangen werden. Beste Schweißeignung ist vorhanden bei den Stählen S235J2G3, S235J2G4, S275J2G3, S275J2G4, S355J2G3, S355J2G4, S355K2G3 und S355K2G4.
- Gute Schweißeignung ist vorhanden bei den Stählen S235JO, S275JO und S355JO.
- Mit Einschränkungen schweißgeeignet sind die Stähle S235JR, S275JR undS355JR.
Bei den Stählen S185, E295, E225 und E360 kann keine Aussage über die Schweißeignung gemacht
werden. Für die schweißtechnische Verarbeitung sind die normalgeglühten Stähle den unbehandelten
vorzuziehen.
Güteklasse Nach DIN EN 10020: Begriffsbestimmungen für die Einteilung der Stähle, wonach in erster Linie die beiden Hauptgüteklassen der unlegierten und legierten Stählen zu unterscheiden sind, werden diese untergliedert in:
Grundstähle
Unlegierte Qualitätsstähle
Unlegierte Edelstahle
Legierte Oualitätsstähle
Legierte Edelstahle
Gütenorm In Gütenormen werden die Technischen Lieferbedingungen für die Werkstoffarten bzw. -Sorten erfaßt (z. B. Betonstahl: DIN 488, Kaltgewalztes Band und Blech: DIN EN 10130 (zuletzt DIN 1623), Unlegierte Baustähle: DIN EN 10025 (zuletzt DIN 17100), Vergütungsstähle: DIN EN 10083 (zuletzt DIN 17200). Die Sorten werden mit ihrer chemischen Zusammensetzung, den mechanischen und technologischen Eigenschaften, deren Prüfung sowie Behandlungs- und Bearbeitungshinweisen usw. festgelegt und mitgeltende Normen (z. B. Maßnormen für die verschiedenen Erzeugnisformen aus den jeweiligen Sorten) angesprochen.
Gütesicherung Qualitätsmanagement
Güteüber-
wachung
überwachung der Einhaltung von durch Normen oder Zulassungsbescheide vorgeschriebenen Eigenschaften von Betonstahl. Vorgeschrieben ist hierbei sowohl die Eigenüberwachung des Herstellers als auch die Fremdüberwachung durch anerkannte Güteschutzgemeinschaften oder Prüfstellen. Dies gilt gleichermaßen für die Verarbeiterseite. Es darf nur solcher Betonstahl eingebaut werden, für den der Nachweis der G. durch Bescheinigung des Händlers oder Herstellers auf dem Lieferschein erbracht ist.
Gußeisen Sammelbegriff für Eisen-Gußwerkstoffe, deren Eigenschaften vor allem durch die Unterschiede in der Gefüge- und Graphit-Ausbildung liegen. Nach der Graphitform sind zu unterscheiden:
G. mit Lamellengraphit GG (altGrauguß) 1691 Temperguß GTSundGTW 1692 G. mit Kugelgraphit GGG 1693 Austenitisches G. 1694 Verschleißbest. legiertes G 1695 Technische Lieferbedingungen in DIN 1690. GGG ähnelt in seinen technischen Eigenschaften dem Stahlguß, den es auf manchen Gebieten ersetzen kann.
Gußeisernes
Rohr
Gußeiserne Abflußrohre und Muffendruckrohre dienen der Förderung von Gas, Wasser und Abwasser. Eine übersicht über G. und Formstücke enthält DIN 28521.
Gußstücke Teile aus Stahlguß (frühere Bezeichnung: Stahlformguß) oder aus Eisenguß (Gußeisen) sind Bauelemente in den verschiedensten Industriezweigen.
1. Stahlguß: Der im Stahlwerk erschmolzene Stahl wird zur Herstellung von Werkstücken in Formen. die dem Fertigteil entsprechen, gegossen. Je nach der Stahlsorte entsteht unlegierter oder legierter Stahlguß. Werkstücke schwieriger Form von hoher Festigkeit und guten Dehnungseigenschaften
werden bevorzugt aus Stahlguß hergestellt. 2. Eisenguß: Roheisen wird im Kupolofen mit Stahlschrott, Gußbruch und Zuschlägen (Kalk) umgeschmolzen und z. B. zu Werkstücken für den Maschinenbau, zu Rohren, Kesseln, öfen, auch Kunstgegenständen, in entsprechende Formen gegossen.
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